Während seiner 30-jährigen Laufbahn hat Wolfgang Frick viele persönliche Erkenntnisse rund um die Markenführung gewonnen. In seinem Buch «Kunstfehler im Marketing» gibt der Marketingleiter, Dozent und Referent nun seine Erfahrungen weiter. Seine «10 Thesen für treffsicheres Marketing» sind nicht neu, doch wer sie konsequent anwendet, vermeidet laut Frick existenzbedrohende Kunstfehler und führt seine Marke erfolgreich. Wir haben die Thesen für Sie kurz zusammengefasst.

These 1: Positionierung
Erfolg beginnt mit der richtigen und klaren Positionierung. Unternehmen sollen Position beziehen, damit ein Markenbild entsteht, das sich in den Köpfen der Konsumenten festsetzt und auf das sie sich verlassen können.

These 2: Zielgruppe
Nicht die Grösse der Zielgruppe ist entscheidend, sondern deren Affinität zum Angebot.

These 3: Relevanz
Die Merkmale, die in der Kommunikation hervorgehoben werden und die Marke differenzieren, müssen für die Kunden relevant sein.

These 4: Differenzierung
«Rule Breakers», also Unternehmen, die gängige Erfolgsmodelle ihrer Branche hinterfragen und durchbrechen, werden proportional zu ihrem Mut stärker wahrgenommen. Wer hingegen austauschbar kommuniziert, wirbt gleichzeitig für die Konkurrenz.

These 5: Glaubwürdigkeit
Marken müssen offen und ehrlich kommunizieren und das Tricksen sein lassen. Umso mehr, weil Konsumenten heute so ziemlich alles über Produkte wissen wollen, die sie kaufen. Mit dem Internet haben sie dazu ein effizientes Instrument zur Hand, mit dem sie Täuschungen schneller aufdecken, als manchen Herstellern lieb ist.

These 6: Prägnanz
Generische Aussagen gehen in der täglichen Informationsflut gnadenlos unter oder werden gleich wieder vergessen. Je einfacher die Information, je plakativer die Botschaft, desto grösser die Chance, dass sie im Markt wahrgenommen wird und etwas bewegt.

These 7: Kommunikation
Der Produktvorteil soll überraschend dramatisiert und unterhaltend vermittelt werden, damit er in den Köpfen und noch besser in den Herzen der Zielpersonen hängen bleibt.

These 8: Geiz ist nicht Geil
Wer sein Produkt auf den Preis reduziert, verspielt sämtliche Imagefaktoren seiner Marke.

These 9: Selbstähnlichkeit
Für den Erfolg einer Marke ist es zentral, dass diese über alle Kontaktpunkte von allen Kunden gleich wahrgenommen wird. Dazu muss das Unternehmen seine Marke von der Philosophie über die Positionierung bis hin zum Verhalten der Mitarbeiter (Corporate Behaviour) klar definieren und konsequent danach handeln. Mit einem stringenten Markenauftritt über alle Vertriebskanäle bleibt die Kraft der Marke erhalten.

These 10: Kontinuität
Kontinuität zeichnet eine erfolgreiche Marke aus und zeigt dem Konsumenten, wofür diese steht. Deshalb soll die Marke nicht mit Innovationen kannibalisiert werden, die nichts mit dem Markenkern zu tun haben.