Der Online-Handel hat so viele Schwächen, dass es für Einzelhändler keinen Grund gibt, auf ihn zu starren wie das Kaninchen auf die Schlange, behauptet zumindest Autor Wolfgang Frick. Er weiß aus eigener Erfahrung, wie sich der Einzelhandel auf die geänderten Spielregeln der Digitalisierung einstellen kann, schreibt also aus der Praxis. Er fordert die Rückbesinnung auf die ureigenen Stärken und empfiehlt offensives Vorgehen mit guten Servicekonzepten und emotionalen Erlebnissen. Seine These, die er in „Online ist schlagbar“ formuliert: Online-Angebote – intelligent eingesetzt – können den Abverkauf vor Ort enorm unterstützen. Ob Fachgeschäft, Discounter oder Shopping-Mall, ob Rabattmarken, buy local oder Personal Shopping Assistant: Der stationäre Handel hat sich in den letzten Jahrzehnten immer wieder neu erfinden müssen. Warum sollte ihm das heute, in Zeiten des Wandels und im Angesicht der Online-Konkurrenz, nicht wieder gelingen?
Dazu formuliert er im Buch konkrete Ideen und praxisnahen Tipps für Marketing und Kundenansprache. Es geht ihm um Online-Tools zur Kundengewinnung und Kundenbindung, aber auch um Einkaufserlebnis, Ladeneinrichtung und Warenpräsentation. Für ihn stellt sich nicht die Frage, ob online oder offline. Er sagt: Die Mischung macht es! Und was zu dieser Mischung gehört, erklärt er im Buch sehr schön praxisnah und auch mit einer lockeren Schreibe, so dass man sich gut durchs Buch lesen kann. Da sind dann so schöne Formeln dabei wie M4 – ‚Man muss Menschen mögen‘, die fast schon banal einfach auf den Punkt bringen, worauf es ankommt. Man muss es sich nur vor Augen führen – und Wolfgang Frick hilft dabei ganz exzellent.
